Aktuelles Heft Lebendige Seelsorge

Weltkirche

Katholizismus spielt sich an vielen Orten ab. Vielfach unterschiedlich geprägte Formen christlichen Lebens zeugen von einer Weltkirche im Werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die aktuelle Ausgabe der Lebendigen Seelsorge exemplarische Orte und Kontexte der Weltkirche mit ihren spezifischen Ausdruckformen von Glaube und pastoraler Praxis. Die Beiträge zeigen Spielarten von Christsein und sammeln verschiedene Stimmen, Bewegungen und Phänomene von Weltkirche.











Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Die katholische Kirche war immer schon bunt, Multikulturalität ist kein neues, sondern ein durchaus altes Phänomen. Immer schon hat sich der Glaube in den Kulturen der Völker (vgl. Gaudium et spes 44) ausgedrückt und die christliche Botschaft war auf Vermittlung angewiesen. Dieser Prozess war aber auch stets geprägt von hegemonialen Dynamiken – und häufig verquickt mit politischen Interessen. Die Vielfalt an weltkirchlichen Formen wird schnell zurückgedrängt zugunsten der Idee des Katholischen als einer Einheitskultur, die vor allem durch westeuropäisches Denken geprägt wird. Die Perspektivenvielfalt und Komplexität kirchlicher Realitäten sowie die Differenz an Positionierungen stehen dabei in einer Spannung von globalem Anspruch und dem Ringen um Anerkennung lokaler Praxis von Weltkirche. Dazwischen und darin gestaltet sich Weltkirche pluriform und ist immer im Werden begriffen.
In dieser Ausgabe der Lebendigen Seelsorge sollen Themen aus verschiedenen Teilen der Weltkirche in den Blick rücken, die dort theologiegenerativ und pastoralkreativ wirksam sind. Ein einziges Themenheft ist dabei nicht genug, um all die Phänomene und Ausdrucksformen einzufangen, die Weltkirche gegenwärtig konfigurieren. Exemplarische Orte und Kontexte können aber durchaus Spielarten und Performanzen des Christseins zeigen und verschiedene Stimmen, Bewegungen und Phänomene von Weltkirche – nicht selten an der Schnittstelle von Religion und Politik – zu Wort kommen lassen, die vielleicht in der westeuropäischen Wahrnehmung eher unterrepräsentiert sind. Dabei werden auch durchaus brisante Themen verhandelt, etwa der Einsatz für die Rechte von Indigenen auf den Philippinen, der Rechtspopulismus in Ungarn oder die Herausforderung der Versöhnung der Völker nach schweren Kriegen und Konflikten im Gebiet der Großen-Seen-Länder in Afrika. Aus den USA stammt ein pastoraler Ansatz, der durch Migration hervorgebrachte hybride Formen der Frömmigkeit erkundet, aus Lateinamerika ein theologischer Impuls, der das Anliegen zur Stärkung der Frauen mit dem der Bewahrung der Schöpfung verbindet. Viel Freude beim Eintauchen in die verschiedenen Geschichten der Theologien und pastoralen Praktiken der Weltkirche

wünscht Ihnen

Prof.in Dr.in Katharina Karl


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Inhaltsverzeichnis

Spielberg, Von Einheit in Vielfalt zu Vielfalt in Einheit.pdf

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